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Praxiszeitschrift Dezember 2016

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Praxiszeitschrift_Sept.Online_Layout 1 25.11.2016 13:12 Seite 4 Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Kinderorthopädie, Säuglingshüftsonographie, Chirotherapie Sportorthopädie, Knorpeltherapie und regenerative Gelenkchirurgie Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz publiziert Artikel zur stammzellbasierten Knorpeltherapie in der internationalen Zeitschrift „Arthroskopie“ des Springer-Verlags Prof. Kreuz wurde von den Herausgebern der Zeitschrift „Arthroskopie“ als internationaler Spezialist im Bereich der knorpelregenerativen Chirurgie eingeladen, einen Leitartikel zur regenerativen Knorpelchirurgie bei Schäden an verschiedenen Gelenken des Bewegungsapparates zu veröffentlichen. Der Beitrag von Prof. Kreuz ist bereits online im Internet veröffentlicht und unter folgendem Link der Springer-Zeitschrift erhältlich: http://link.springer.com/article/10.1007/s00 142-016-00652?wt_mc=alerts.TOCjournals Unter dem Titel „Stellenwert der Knochenmarkstimulation“ beschreibt Prof. Kreuz in seiner Arbeit verschiedene Techniken der Knorpelrekonstruktion, die minimalinvasiv oder arthroskopisch durchführbar sind und zur Behandlung kleiner lokaler Knorpelschäden dienen, um langfristig einen vorzeitigen Gelenkverschleiß zu verhindern. Der Beitrag gibt orthopädischen und unfallchirurgischen Fachärzten wertvolle Tipps und neue Hinweise für den operativen Einsatz, wie an verschiedenen Gelenken der Knorpelaufbau am besten durchgeführt werden kann. Anders als z.B. bei einer Hautschürfung, bei der nach Blutung und Verkrustung wieder neue Hautzellen gebildet werden, kann sich der Knorpel durch die fehlende Blutzirkulation nicht regenerieren. Die alleinige Einnahme von Medikamenten dient einzig der Behandlung von begleitenden Umständen wie Schmerzen durch Entzündungen oder Schwellungen und kann den Knorpeldefekt nicht reparieren. Gleiches gilt auch für verschiedene Injektionsbehandlungen – wie das Einspritzen von Hyaluronsäure – bei der zwar der Gelenkstoffwechsel verbessert wird, aber der Knorpelschaden unverändert bestehen bleibt. Bei kleinen oberflächlichen Knorpelschäden genügt es oft im Rahmen einer Gelenkspiegelung die Knorpeloberfläche zu glätten, umhertreibende Knorpelstücke auszuspülen und die beschädigte Gelenkinnenhaut zu entfernen. Die derzeitigen Behandlungsmethoden von Knorpelschäden, die direkt an dem ursächlichen Defekt ansetzen, konzentrieren sich auf verschiedenste Knorpelersatzverfahren, die ganz individuell auf den Patienten abgestimmt sein müssen und entsprechend nur von einem Spezialisten durchgeführt werden sollten. Dies ist umso wichtiger, da die Entscheidung zur richtigen Therapie oft erst während der Operation getroffen werden kann und das Behandlungsspektrum nur dann optimal ausgeschöpft wird, wenn eine umfassende Expertise in den verschiedensten Techniken vorhanden ist. Eine der Techniken zur Behandlung von kleinen Knorpelschäden ist die sogenannte Knochenmarkstimulation. Der Eingriff lässt sich dabei meist arthroskopisch, d.h. über eine Gelenkspiegelung mittels zwei oder drei kleine Mini-Inzisionen durchführen. Mit einer Optik lässt sich der Defekt auf einem großen Monitor darstellen, die Behandlung erfolgt mit kleinen Mini-Instrumenten. Dabei wird der Knorpelschaden zunächst mit einer feinen Kürette so präpariert, dass das Defektbett wannenartig von allseits stabilen intakten Knorpelschultern umgeben ist. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da der Druck auf das Gelenk von den Defekträndern in der Phase der Regeneration abgepuffert werden muss. Danach werden mit einer feinen Ahle oder einem Mini-Bohrdraht kleine Löchlein in den Knochen im Abstand von circa 4mm eingebracht (siehe

Praxiszeitschrift_Sept.Online_Layout 1 25.11.2016 13:12 Seite 5 Im Folgenden finden Sie die Zusammenfassung des Artikels im deutschen und englischen Format: Abbildung). Wird nun bei der Gelenkspiegelung der Druck der Spülflüssigkeit im Gelenk reduziert, kommt es aus den eröffneten Knochenstellen zum Austritt von Stammzellblut in das Defektbett. Die Stammzellen bilden unter dem Einfluss von Fibrin und Blutplättchen einen Blutkuchen, der den Knorpelschaden komplett auffüllt. Nach der Operation kommt es schließlich unter dem Einfluss verschiedener biomechanischer Reize und Wachstumsfaktoren zur Umwandlung der Stammzellen in Knorpelzellen, die mit der Bildung von knorpeltypischem Gewebe beginnen. Im Idealfall bedeutet dies z.B. intakte Bandstrukturen - ggf. auch operativ - wiederherzustellen, um die Reibungskräfte im Gelenk auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei sind die knorpelregenerativen Therapieverfahren nicht nur auf das Kniegelenk beschränkt. Auch Defekte im Bereich anderer großer Gelenke wie dem Hüftgelenk, der Schulter, dem Ellen bogenoder Sprunggelenk lassen sich durch geeignete Techniken ohne oder mit Operation behandeln, um einen vorzeitigen Gelenkverschleiß zu verhindern. Knochenmarkstimulation mit einer Ahle am Oberarmkopf Das neue Gewebe wird über einen Zeitraum einiger Wochen immer fester, so dass der Patient nach einer temporären Teilbelastungsphase unter Verwendung von zwei Unterarmgehstützen, unterstützt durch Physiotherapie und gezielten Muskelaufbau wieder vollbelasten kann. Im Idealfall lässt sich mit dieser Technik wieder ein voll funktionstüchtiges Gelenk herstellen, das belastungsstabil ist und sportliche Betätigungen ermöglicht. Dabei ist es vor der Therapie eines Knorpelschadens, der unbehandelt zu einer Arthrose führt, von grundlegender Bedeutung, die biomechanischen Voraussetzungen des Gelenkes zu optimieren. Ich berate Sie gerne in unserem Zentrum für Orthopädie und Chirurgie in Holzkirchen. Prof. Dr. med. habil. Peter Cornelius Kreuz Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz. Leitthema der Zeitschrift „Arthroskopie“, June 2016, Volume 29, Issue 2, pp 89-94, First online: 17 May 2016. Stellenwert der Knochenmarkstimulation - Behandlung von Knorpelschäden an unterschiedlichen Gelenken Einleitung Die Knochenmarkstimulation gehört zu den ältesten knorpelrekonstruktiven Techniken. In den letzten Jahrzehnten wurde die Abrasion zugunsten der Mikrofrakturierung weitgehend verlassen. Zudem hat die Knochenbohrung eine Renaissance erlebt, worauf die Nanofrakturierung aufbaut. Ergebnisse Die besten Studien mit dem höchsten Evidenzlevel liegen zum Kniegelenk vor, wobei zahlreiche Kriterien herausgearbeitet wurden, die das Indikationsspektrum der Knochenmarkstimulation genau beschreiben. Diese Kriterien lassen sich allerdings nicht direkt auf andere Gelenke übertragen, da Biomechanik, Belastung und Knorpelzusammensetzung differieren. Zudem liegen den Knorpelschäden häufig auch Pathologien zugrunde, die einer anderen Therapie als am Kniegelenk bedürfen. Die Qualität des Regenerats ist an allen Gelenken dagegen meist minderwertig und faserknorpliger Natur, auch wenn hyalinähnliche Anteile dabei sein können. Schlussfolgerung Die Behandlung erfordert stets eine große Expertise, mit der abgewogen werden muss, ob die verminderte Belastbarkeit des Regenerats den biomechanischen Ansprüchen des Gelenks in Bezug auf die Indikationskriterien und den Anforderungen des Patienten gerecht werden. Schlüsselwörter Knorpel, Mikrofrakturierung, Knochenmarkstimulation, Knochenbohrung, Stammzellen Importance of bone marrow stimulation - Treatment of cartilage defects in various joints Introduction Bone marrow stimulation is a well-established technique for cartilage reconstruction. Over the last decades abrasion arthroplasty has been widely replaced by microfracturing. Furthermore, drilling techniques and subchondral needling are used to access deeper blood channels and have been investigated during the last years. Results Studies with the highest evidence levels have identified several factors which affect the clinical outcome after bone marrow stimulation for the treatment of cartilage defects of the knee; however, these influencing factors may be specific for the knee as other joints differ in biomechanics, loading and cartilage structure. In contrast, bone marrow stimulation promotes a low tissue quality in all joints which is predominantly fibrous in nature and with a variable content of hyaline-like cartilage. Conclusion Treatment using cartilage repair requires a careful patient selection by a specialized surgeon that considers the indication criteria, joint-specific biomechanical aspects and the reduced loading capacity of the newly formed tissue. Keywords Cartilage, Microfracturing, Bone marrow stimulation, Drilling, Stem cells

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