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Praxiszeitschrift Dezember 2016

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Praxiszeitschrift_Sept.Online_Layout 1 25.11.2016 13:12 Seite 2 Dr. med. Peter Sabisch Chirurg, Unfallchirurg, Gefäßchirurg Chefarzt der Gefäßchirurgie und Ärztlicher Direktor der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz Gesunde Gefäße - Längeres Leben! Grundlage des Lebens bei Mensch und Tier ist eine ausreichende Versorgung aller Organe und der Muskulatur mit sauerstoffreichen Blut. Eine starke Pumpe, das Herz, treibt das in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut über ein sich warmartig, verzweigendes und verästelndes Gefäßsystem in alle Regionen des Körpers. Nachdem der Sauerstoff dann an die Zellen des Körpers abgegeben wurde, gelangt das Blut über ein System von zurücklaufenden Blutgefäßen, den Venen, zum Herzen zurück. Der Rücktransport ist eher passiv und nicht mit hohem Druck verbunden. Im System der Arterien hingegen wird, um den Blutfluss ständig aufrecht zu erhalten, durch das Herz gut die Elastizität der aufnehmenden Gefäße ein konstant hoher Druck aufrechterhalten der klassischerweise durch den Anstieg einer Quecksilbersäule bei Anlegen einer Blutdruckmanschette gemessen wird (Blutdruck in mmHg). Während eines durchschnittlichen Menschenlebens treibt und pumpt das Herz die Blutsäule mehrere Milliardenmal durch das Gefäßsystem. Die Blutsäule belastet dabei schon allein mechanisch die Wände der Schlagader (Arterien). Dabei kommt es zwangsläufig durch die ständige Wiederholung dieser Belastung und durch die unvermeidliche Zellalterung zu Abnutzungserscheinungen und zu Verhärtungen der Gefäßwände. Diese Veränderungen nennt man Arteriosklerose. Bei Fortschreiten dieser Abnutzungserscheinungen und degenerativen Veränderungen kann es dann zu Verschlüssen und dadurch zur Unterversorgung von nachgeschalteten Organen mit Blut kommen. Die Gefäßalterung an sich ist unvermeidlich kann aber durch prophylaktische Maßnahmen und Beseitigung von Risikofaktoren aufgehalten werden. Es ist gut nachvollziehbar, dass durch einen für die Organfunktion ausreichenden, jedoch nicht zu hohen Blutdruck die mechanische Belastung des Gefäßsystems verringert werden kann. Weiterhin führen bestimmte Erkrankungen wie die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Fettstoffwechselstörungen (Hypercholesterinämie) zu einer vorschnellen Alterung und Degeneration der, beim Gesunden, vollkommen glatten Gefäßinnenwänden mit entzündlichen Veränderungen, Fettinseln (Plaques) und Verkalkungen. Diese Veränderungen wiederum bedingen Ablagerungen von Blutbestandteilen, wie Blut- plättchen, und Eiweißkörpern, welche schließ- lich zum Verschluss von Gefäßen führen. Ein weiterer entscheidender Risikofaktor ist das Rauchen. Inhaltsstoffe des Rauchens, darunter auch das Nikotin, führen ebenfalls zu entzündlichen Veränderungen der Gefäßwände und zu einem Abbau elastischer Fasern der Gefäßwand. Wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass eine vorzeitige Gefäßalterung bis auf wenige Ausnahmen bei seltenen entzündlichen Erkrankungen des Gefäßsystems, welche in die Gruppe der rheumatischen Erkrankungen gehören, auf vier Risikofaktoren basieren.

Praxiszeitschrift_Sept.Online_Layout 1 25.11.2016 13:12 Seite 3 Dr. med. Peter Sabisch Foto: djd/Wörwag Pharma 1. Hoher Blutdruck 2. Nikotinabusus (Rauchen) 3. Diabetes mellitus 4. Fettstoffwechselstörungen Da nun alle Organe auf eine ausreichende Blutzufuhr angewiesen sind, führen Verengungen der Schlagadern zu den verschiedensten schweren Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Niereninsuffizien, Schaufensterkrankheit und Raucherbein. Leider wird das Fortschreiten der Gefäßerkrankung von den meisten Patienten erst in einem sehr späten Zeitpunkt wahrgenommen. Wenn starke Beschwerden oder akute Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall auftreten, ist die Erkrankung meist weit fortgeschritten. Im höheren Lebensalter ( ab ca. 50 Jahren) sind dabei wichtige, nicht belästigende Untersuchungen, die beim Hausarzt erfolgen können, notwendig. Dazu gehört das Messen des Blutdruckes, die Kontrolle der Blutzuckerwerte und ggf. die Kontrolle der Blutfette (HDL ,LDL, Gesamtcholesterin). Insbesondere ein nicht erkannter Diabetes mellitus und ein Bluthochdruck können, lange unbemerkt, zu plötzlichen Ereignissen mit leider auch gelegentlich tödlichem Ausgang wie Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Der Risikofaktor Rauchen ist hingegen jedem Patienten hinlänglich bekannt und kann vom Patienten selbst beeinflusst werden. Wenn nun Risikofaktoren vorliegen, so kann das Vorhandensein von Erkrankungen der Arte- rien leicht durch die vollkommen unschädliche und nicht schmerzhafte dopplergestützte Ultraschalluntersuchung der Gefäße vorgenommen werden. Werden Gefäßerkrankungen rechtzeitig erkannt, können diese durch prophylaktische Eingriffe, wie z. B. bei Verengungen der Halsschlagader oder durch Interventionen mit Kathetern und Ballons besei- tigt werden. Wenn dann eine Änderung von Lebensführung und Abstellen von Risikofaktoren erfolgt, so kann das Fortschreiten der Erkrankung wesentlich verlangsamt und aufgehalten werden. Im höheren Lebensalter und bei Vorhandensein von Risikofaktoren bieten wir gerne in Kooperation mit ihren Hausärzten eine Untersuchung des Gefäßsystems an, wobei verschiedenste Erkrankungen festgestellt oder ausgeschlossen werden können wie Halsschlagaderverengungen, Aussackungen der Bauch- und Beckenschlagadern, Erkrankungen der Beinschlagadern und auch Erkrankungen des Venensystems (Gefäßcheck). Artikel von Dr. med. Peter Sabisch Gefäßsprechstunde der Asklepios Stadtklinik nun auch im Zentrum für Orthopädie und Chirurgie Holzkirchen Seit 1. September 2015 ist Dr. Peter Sabisch Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Praktisch von Kopf bis Fuß reicht das Spektrum, das der Chefarzt an der Stadtklinik bietet. So zählt die Behandlung und Operation von Erkrankungen der Halsschlagader, der sogenannten Carotis ebenso zum Schwerpunkt wie krankhafte Veränderungen der Bauch- und Brustschlagadern. Nun bietet der Experte seine Gefäßsprechstunde auch im Zentrum für Orthopädie und Chirurgie Holzkirchen Dr. Pränger an. Behandlungsschwerpunkte: • Erkrankungen der Haupt- und Beckenschlagadern (Aorta) • Erkrankungen der Halsschlagader (Carotis) und der Beinschlagadern • Schaufensterkrankheit, Raucherbein • Diabetischer Fuß • Krampfadern • Wundmanagement Gefäßsprechstunde Dr. med. Peter Sabisch (Voranmeldung erforderlich) Sekretariat Klinik für Gefäßchirurgie Asklepios Stadtklinik Bad Tölz Alexandra Oberhof, Veronika Greiter Tel.: (0 80 41) 507- 12 11 Fax: (0 80 41) 507- 12 13 chirurgie.badtoelz@asklepios.com

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